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in Chemnitz
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Radwege in Chemnitz

20.04.2006 (©RS) | Annaberger Straße (Radweg)
Radwegführungen sollen eindeutig sein
Für diese beiden ist sie es nicht.
Und hier folgt der nächste Geister-Fußwegfahrer.
* Tags: Beschilderung, Geisterradler
* Kommentare:
1) omo meinte am 03.06.2008
Ich kann ja verstehen, dass Geisterfahrer nicht schön sind. Aber speziell auf der Annaberger Str. wartet man sich an den Ampeln zum Überqueren der Straße dumm und dämlich, da man teilweise noch nicht mal in einem Zug rüber kommt, sondern auf der Mitte noch eine komplette Ampelphase abwarten darf. Deshalb fahren die meisten eine kurze Strecke einfach auf der falschen Seite - schlicht um die Zeit für zweimaliges Überqueren zu sparen. Und wer wie beim mittleren Bild auf dem Fußweg weiter fährt, ist schlau: Die Fahrstreifen der Annaberger Str. sind so schmal und die Straße so befahren, dass schon beinahe Todesmut dazugehört um dort zu fahren.
2) RS meinte am 03.06.2008
Dass misslungene Ampelschaltungen Fehlverhalten fördern, ist bekannt und Grund zur Kritik. Missverständliche und unlogische Beschilderungen und benachteiligende Ampeln (schon die Knopfdruckampel an sich ist eine Benachteiligung) bringen Unsicherheit und Regelmissachtung mit sich.

Doch ist Geister- oder Fußwegfahren tatsächlich der bessere Ausweg?
Zwei tödliche Unfälle auf der Annaberger Straße betrafen Fußwegfahrer - insofern zeigen diese weitaus mehr Todesmut.
Die Fahrbahn benötigt nur etwas gesundes Selbstbewußtsein. Da zwei Streifen vorhanden sind, muss kaum ein Auto lange warten, bis es überholen kann.

Natürlich darf man sich nicht am Fahrbahnrand entlangdrücken. Die Fahrlinie ist dort, wo auch die rechten Räder der Autos rollen: Dann wird auch vernünftig überholt. Die meisten lassen genug Platz, und die wenigen, die tatsächlich knapp fahren, halten immer noch mehr Abstand, als ein Geisterfahrer auf dem Radweg bei einer Begegnung.
3) omo meinte am 06.06.2008
Auf dem Südring gab\\\'s noch keinen Fuß- oder Radweg, als dort die tödlichen Unfälle passierten. Meist sind es LKW, die zu knapp überholen und den Radfahrer streifen. Dumm, das der dann häufig unter dem LKW zum Liegen kommt. Was die Unfälle von Radfahrern auf dem Fußweg betrifft (den auf der Annaberger Str. an der Aral-Tankstelle habe ich im Endstadium - weißes Tuch auf dem Weg - gesehen), so gibt es auch da eindeutige Regeln: Wer Ausfahrten befahren will, muss sich vorher vergewissern, dass er keine anderen Verkehrsteilnehmer auf dem Fußweg gefährdet. Freilich, dass hilft den Toten nicht mehr. Ich meine aber, dass ich als Fuß- oder Radweg-Nutzer die Verkehrssituation besser im Blick habe und beeinflussen kann als auf der Straße. Was vor mir passiert, sehe ich ja und kann entsprechend reagieren (bremsen, ausweichen). Was auf der Straße hinter mir kommt, sehe ich in der Regel nicht (hab\\\' keinen Rückspiegel, wie wohl die meisten), und bei zu knappen Überholmanövern ist der Raum zum Reagieren doch recht knapp - dann kommt der Bordstein. Bleibt als Nachteil, dass das Fahren auf Fuß- und Radwegen in der Regel Zeitnachteile bringt, weil man ja auf die Mitbenutzer des Wegs Rücksicht nehmen muss.
4) RS meinte am 06.06.2008
Ein tödlicher Unfall auf dem Südweg betraf einen linksabbiegenden Radfahrer an der Kreuzung Neefestraße, weitere sind mir aus den letzten 10 Jahren nicht bekannt.

Eindeutige Regeln an Einmündungen und Ausfahrten gibt es
genauso wie für\\\'s korrekte Überholen.

Unfälle im Längsverkehr durch Überholer gehören aber zu den seltenen Ereignisse, die Gefahr wird stark überschätzt - bedingt durch das tatsächlich sehr unangenehme Gefühl, wenn sich ein LKW von hinten nähert oder knapp vorbeifährt. Der LKW-Fahrer hat den Radfahrer aber im Blick, und wer als Radfahrer nicht absolut am Fahrbahnrand fährt, hat auch noch Platz zum Ausweichen. An Einmündungen und Ausfahrten hingegen wird der Radfahrer schlicht nicht wahrgenommen: Das war an der Aral-Tankstelle der Fall, aber auch der tödliche Unfall auf der Brückenstraße vor wenigen Wochen dürfte in diese Kategorie fallen.
(Die Bilder in dieser Bildersammlung sind da sehr instruktiv.)

Das Sicherheitsgefühl ist auf Fuß- und Radwegen höher, doch der Gedanke, die Verkehrssituation besser beeinflussen zu können, trügt.
Vielleicht dachten das auch die beiden Fußwegfahrer auf der Annaberger Straße, die in Höhe des ACC zusammenstießen. Einer stürzte dann auf die Fahrbahn und wurde daraufhin überfahren.